Erwärmung und Sintern in der Halbleiterproduktion mit Infrarotlampen
Präzise Prozesswärme für Hochtechnologie
In der Halbleiterfertigung ist thermische Präzision auf Mikroebene entscheidend für Qualität und Ertrag. Infrarotstrahlung (IR) hat sich als Schlüsseltechnologie zur kontaktlosen, exakt steuerbaren Erwärmung etabliert. Ob bei der Dotierung, beim Sintern von Schichten oder bei Annealing-Prozessen – Infrarotlampen bieten schnelle, homogene Wärmeübertragung und sind ideal für sensible Materialien und dünnste Schichten.

Technische Grundlagen
Effiziente Wärmeübertragung durch Infrarot
Infrarotstrahler emittieren elektromagnetische Strahlung im Bereich von 780 nm bis 2 mm. Die Energie wird direkt im bestrahlten Material in Wärme umgesetzt – ohne Wärmeverlust an Luft oder Umgebung. In der Halbleitertechnik kommen häufig folgende IR-Spektren zum Einsatz:
- Kurzwelliges Infrarot (NIR): Besonders geeignet für schnelles, tiefes Eindringen in Siliziumwafer
- Mittelwelliges IR: Ideal zur Oberflächenerwärmung von dünnen Filmschichten
- Halogen-IR-Lampen: Hochdynamische Temperaturführung bei präzisem Spot-Fokus
Die schnelle Regelbarkeit (innerhalb von Millisekunden) macht IR-Strahler optimal für empfindliche thermische Prozesse mit engen Toleranzen.
Anwendungen:
Sintern, Annealing und thermische Aktivierung
Die Halbleiterfertigung umfasst viele thermisch kritische Schritte, die IR-Technologie effizient unterstützt:
Low- und High-Temperature-Annealing:
- Rekristallisation und Heilung von Gitterdefekten
- Aktivierung implantierter Dotierstoffe
Sintern von Kontaktschichten:
- Metallisierungsschichten auf Wafern, Glassubstraten oder flexiblen Trägern
- Thermisches Verdichten und Verankern ohne Verzug
Wafer-Erwärmung vor weiteren Prozessschritten:
- Schnelle und gleichmäßige Temperierung vor Photolithografie oder Beschichtung
- Temperaturprofilierung in Roll-to-Roll-Prozessen für flexible Elektronik
Selective Heating / Zone Heating:
- Lokale Prozesswärme bei strukturierter oder teilweiser Bearbeitung von Bauteilen
Durch die Kombination von modularen Strahlerfeldern mit präziser Steuerung lässt sich Wärme gezielt dorthin bringen, wo sie benötigt wird – auch bei temperaturempfindlichen Substraten wie Glas, Keramik oder Polymeren.
Vorteile der IR-Erwärmung in der Halbleitertechnik
Für Hersteller, die hohe Prozesssicherheit, Sauberkeit und Energieeffizienz verlangen, bietet die Infrarottechnologie entscheidende Vorteile:
- Kontaktlose Energieeinbringung: Keine mechanische oder chemische Belastung des Substrats
- Extrem schnelle Reaktionszeiten: Ideal für getaktete oder sequentielle Prozesse
- Präzise Temperaturkontrolle: Thermoprofile lassen sich exakt definieren und reproduzieren
- Keine Partikelbildung: Erfüllt höchste Anforderungen für Reinraumprozesse
- Kompakte Integration: Platzsparende Nachrüstung in bestehende Fertigungsumgebungen
- Geringer Wartungsaufwand: Lange Lebensdauer und minimale Stillstandszeiten
Die Technologie ist mit unterschiedlichen Wellenlängen, Intensitäten und Geometrien anpassbar – je nach Prozess und Material.
Fazit: Thermische Präzision für die Mikroelektronik – mit IR-Strahlern
Infrarotlampen ermöglichen thermische Prozesskontrolle auf Mikrometerebene – kontaktlos, sauber und exakt regelbar. In der Halbleitertechnik sind sie der Schlüssel für schnellere Taktzeiten, höhere Ausbeute und geringeren Energieverbrauch. Mit Radium TECH setzen Sie auf präzise Wärme für Hightech-Prozesse.
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